Warum spielt die Bewegung bei der Selbstheilung bei Krebs so eine bedeutende Rolle? Ich selbst habe als Arzt mehrmals die persönliche Erfahrung gemacht, dass Patienten mit scheinbar unheilbarem Krebs durch täglich mehrstündiges Walken (im aeroben Bereich) bemerkenswerte Heilerfolge erzielten. Vor 20 Jahren machte der Mediziner, Physiker und Triathlonsportler Dr. med. Ulrich Strunz mit seinen Programmen und Büchern Furore. Mit Büchern wie z.B. „Forever Young“ bis zum „Anti-Krebs Programm“, hat er viele Menschen bis heute begeistert.
Seine Erfolgsbotschaft lautet: laufen Sie sich jung, essen Sie sich jung und denken Sie sich jung. Die Bewegung spielt dabei eine zentrale Rolle. Sein Motto lautet: Laufen ist die beste Medizin.
Durch das Laufen bekommen wir 100 Prozent mehr Sauerstoff in unser Körpersystem (eine Art natürliche Sauerstofftherapie). Erstens wird das Herz-Kreislauf-System gekräftigt und dadurch leistungsbereiter. Zweitens wird die Lunge dadurch besser belüftet und durchblutet, sowie der ganze Körper vermehrt mit Sauerstoff versorgt. Durch das erhöhte Angebot von Sauerstoff im Blut werden die einzelnen Mitochondrien in den Zellen für die Energiegewinnung aktiviert. Unser Immunsystem wird, wie damals schon Prof. Uhlenbruck festgestellt hat, um mindestens 30 Prozent gesteigert. Die Anzahl der „Killerzellen“ steigen massiv an und die Kraft der Immunzellen, Bakterien, Viren und auch Krebszellen zu vernichten, nimmt zu. Durch die größere Verbrennung in den Muskelzellen wird der Insulinspiegel gesenkt und die Bauchspeicheldrüse entlastet. Durch das Laufen werden auch vermehrt Geschlechtshormone, Glückshormone und andere Botenstoffe produziert, die die Kreativität, das Lernvermögen, das Gedächtnis und die Hirnleistung deutlich verbessern.
Derjenige, der sich für das Laufen (Walken) entscheidet, muss aber dringend folgende wichtige physiologische Grundsätze einhalten.
Jeder Praktizierende braucht einige Grundkenntnisse über die Bedeutung des aeroben (sauerstoffverbrennend) und anaeroben (zuckerverbrennend) Zellenergiestoffwechsels.
Die gesundheitlich optimale Bewegung findet daher nur in der aeroben Zone statt.
Steigt die Laufgeschwindigkeit ein wenig, kommt der Moment, wo die Versorgung der Zellen mit Sauerstoff nicht mehr ausreicht, und daher eine anearobe Zuckerverbrennung sich automatisch dazu schaltet. Je mehr Zuckerverbrennung in der Zelle stattfindet, umso mehr kommt die Physiologie in den anaeroben, sehr schädlichen Bereich. Der anearobe Bereich führt zum Beispiel zu einer Verausgabung des gesamten Systems. Unter anderem auch zu einer Unterdrückung des gesamten Immunsystems. Es ist daher von äußerster Wichtigkeit, bei der Bewegung und beim Laufen sich so langsam zu bewegen, dass man sich nur und ausschließlich im aeroben Bereich befindet. Um für sich selbst die optimale Laufgeschwindigkeit zu ermitteln, hilft es häufig bei einem Sportmediziner den Laktat-Wert (Maßeinheit für den aeroben Stoffwechsel) bestimmen zu lassen. Es gibt auch bestimmte Formeln, in den Laufbüchern, wie man für sich selbst den Puls ermitteln kann.
Also richtig laufen, ist die beste Medizin.